Seit
dem Mittelalter hat sich die Bierherstellung nicht wesentlich
geändert. Die Grundprinzipien lassen sich bis auf
die Sumerer zurückverfolgen. Schon damals ging es
darum, aus Getreide auf dem geheimnisvollen Weg der Gärung
ein erfrischendes, geschmackvolles, mehr oder weniger
alkoholisches Getränk herzustellen.
Bier
wird durch Gärung aus Getreide und anderen stärkehaltigen
Körnerfrüchten gewonnen. Das meiste Bier wird
aus zu Malz verarbeiteter Gerste hergestellt und mit Hopfen
gewürzt. In
Deutschland hergestelltes Bier unterliegt dem Reinheitsgebot:
Es darf ausschließlich aus Gerstenmalz, Hopfen,
Hefe und Wasser gebraut werden.
In
Japan, China und Korea wird Reis für die Herstellung
verwendet (es wird dort Sake, Samshu oder Suk genannt),
in Afrika sind es unter anderem Hirse und Mohrenhirse
(Sorghum). Der russische Kwass wird aus vergorenem Roggenbrot
und Früchten hergestellt.
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Alle
Unterschiede im Geschmack, in der Würze und der Farbe
rühren von den technischen Verfahren her, die jedem
Land, jedem Biertyp und jedem Braumeister eigen sind.
Unabhängig
vom Klima, den Jahreszeiten und sogar dem Herstellungsort
ist die Bierqualität eine Frage der Vorgehensweise,
die seit Generationen erworben sein kann oder auf wissenschaftlicher
Anwendung moderner Technik beruht.
In
Abhängigkeit von der verwendeten Hefe gibt es ein
grundlegendes Unterscheidungsmerkmal in der Vielfalt der
in Europa hergestellten Biere. Biere, die mit obergärigen
Hefen hergestellt (d.h. die Hefe schwimmt auf der gärenden
Würze) werden, nennt man obergärige Biere. Biere,
die mit untergärigen Hefen hergestellt (d.h. die
Hefe wirkt am Boden der gärenden Würze) werden,
nennt man untergärige Biere.
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