Die
ältesten Hinweise auf die Existenz des Bieres hat
uns die antike Kultur der Sumerer hinterlassen. Es handelt
sich um Tontafeln mit Keilschrift, die älter als
6000 Jahre sind. Man
vermutet aber, dass die Ursprünge des Getränks
weiter zurückliegen.
Die
wahrscheinliche Entstehung des Bieres begann in der Jungsteinzeit,
als die Menschen anfingen Getreide zu ernten und es für
den späteren Gebrauch aufzubewahren.
Der
Höhlenmensch begann, die Körner zu sieden und
im Wasser zu gären. Er stellte so ein Getränk
her, das nahrhaft, erfrischend und haltbar zugleich war.
Man nannte es zu Recht das "flüssige Brot",
denn seine Entstehung ist vom Getreideanbau nicht zu trennen.
Im babylonischen Reich gab es ein Gesetz, das vorsah Bierbrauer
im eigenen Bier zu ertränken, wenn dieses als ungenießbar
angesehen wurde. In Ägypten stellte man verschiedene
Biersorten her, welche für unterschiedliche Bevölkerungsschichten
bestimmt waren.
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Das
helle Bier war für die Armen bestimmt. Die Biere,
die mit Ingwer, Datteln oder Honig gebraut wurden, blieben
höchsten Würdenträgem vorbehalten. Bier
galt auch als Arzneimittel, das zur Behandlung von Haut-
und Augenerkrankungen angewandt wurde. Sehr
früh schon war es Aufgabe der Frauen, das nahrhafte
Getränk herzustellen, während die Männer
zur Jagd gingen oder Kriege führten.
Bereits zur Zeit der Babylonier gab es "Bierschenken".
Mit
der Ausbreitung des Christentums in Europa, folgte der
Aufstieg des Weines und somit verlor die Frau langsam
die Bedeutung im Brauwesen. Während es in den traditionellen
Gesellschaften weiterhin die Frauen sind, die das Bier
herstellen, wie z.B.: in Mexiko und Südamerika aus
Mais, im Amazonasgebiet aus Maniok, in Afrika aus Sorgho
oder grünen Bananen, so ist es typisch für weiterentwickelte
Gesellschaften, diesen Bereich eher den Männern zu
überlassen.
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